Auf Anordnung der Steuerfahndung in Wuppertal und der Staatsanwaltschaft Köln haben am Montag Steuerfahnder in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zugeschlagen. Im Visier hatten sie 120 Kunden der Luxemburger Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat (BCEE). Im Visier haben die Ermittler weitere 880 Kunden. Die Razzien sollen sich über die ganze Woche hinziehen, berichten deutsche Medien.
Insgesamt sind die deutschen Behörden im Besitz von rund 54.300 Kundendaten der BCEE. Es sei der größte Datensatz, den Steuerfahnder in Deutschland jemals bekommen hätten, heißt es. Im Visier hat die Steuerfahndung zunächst Kunden die mehr als 300.000 Euro in Luxemburg angelegt haben.
Bußgeld
In einem späteren Verfahren werde man auch gegen die BCEE selbst vorgehen und wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung ermitteln, berichtet die Tagesschau. Sie beruft sich auf Ermittlerkreise Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht der Bank ein hohes Bußgeld. Wie hoch, ist noch unklar.
Die BCEE reagierte am vergangenen Samstag und erstattete Anzeige gegen «Unbekannt». In Fall, wo eine CD mit sensiblen Daten weitergereicht wurde handele es sich um einen Verstoß gegen das Bankgeheimnis, so die BCEE in einer Mitteilung. Die Bank weist jegliche Schuld von sich. Alle Geschäfte würden konform zu der Luxemburger und den internationalen Regeln abgewickelt.
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