Das sagte Anthony Browne von der British Bankers› Association dem britischen «Observer» am Sonntag. Als Grund sieht er den Kurs der britischen Regierung in Richtung eines «harten Brexit».
Mit dem Begriff wird ein Austritt aus dem Europäischen Binnenmarkt umschrieben. Britische Finanzdienstleister bangen für diesen Fall um das Recht, ihre Produkte innerhalb der EU ohne Weiteres zu verkaufen. Deshalb wird seit Langem spekuliert, sie könnten Teile ihrer europäischen Niederlassungen an andere Standorte verlegen, beispielsweise nach Frankfurt am Main.
«Harter Brexit» würde Wirtschaft schaden
«Die meisten internationalen Banken haben jetzt Projekt-Teams, die sich damit beschäftigen, welche Maßnahmen sie benötigen, um Kunden weiter bedienen zu können», sagte Browne. «Viele kleine Banken planen, die Verlagerungen vor Weihnachten zu beginnen. Bei den größeren Banken wird damit im ersten Quartal nächsten Jahres gerechnet.»
Gleichzeitig warnte Browne, ein «harter Brexit» würde nicht nur Großbritannien, sondern auch der Wirtschaft der verbleibenden EU-Länder Schaden zufügen. «Handelsbarrieren für Finanzdienstleistungen im Ärmelkanal zu errichten, wird uns allen schaden», sagte der Verbandschef.
Die Briten hatten am 23. Juni in einem historischen Referendum für den Austritt ihres Landes aus der EU gestimmt.
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