Unter anderem wegen seiner Investmentbanking-Sparte müssten 2,5 Milliarden Euro abgeschrieben werden, teilte das Institut am Mittwoch mit. Im Geschäftszweig für Firmenkunden und Investmentbanking sollen allein 1750 Stellen wegfallen. Weitere 600 sollen unter anderem im Geschäft mit Konsumentenkrediten gestrichen werden. Die Bank will sich nach eigener Mitteilung zudem aus 21 von insgesamt 55 Staaten zurückziehen.
Um seine Kapitalausstattung zu schützen, will die Crédit Agricole in diesem Jahr keine Dividende zahlen. Die verschärften Eigenkapitalregeln nach dem Basel-III-Abkommen werde die Bank aus eigener Kraft erfüllen, erklärte Konzernchef Jean-Paul Chifflet.
Auf Wurzeln besinnen
Analysten hatten eigentlich mit einem Jahresgewinn von 2,4 Milliarden Euro gerechnet. Die Aktie verbilligte sich an der Pariser Börse um 6,7 Prozent. Bei den Konkurrenten Société Générale und BNP Paribas betrug das Minus sogar acht beziehungsweise 7,4 Prozent. Die beiden größeren Banken haben ebenfalls Stellenstreichungen angekündigt.
Crédit Agricole will sich angesichts der Schuldenkrise mehr auf ihre Wurzeln zurückbesinnen. In der Investmentsparte sind derzeit rund 13.000 Mitarbeiter beschäftigt. Großbanken haben weltweit mit einem massiven Stellenabbau auf die Schuldenkrise und strengere Auflagen der Behörden reagiert. Insgesamt hat die Branche deshalb weltweit etwa 125.000 Jobs gestrichen.
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