Nur wenige Wochen nach dem Fund eines Schatzes mit Millionenwert im Atlantik hat ein US-Unternehmen ein weiteres Schiffswrack mit wertvoller Silberladung entdeckt. Die tonnenschwere Fracht der «Mantola» könnte bis zu 12 Millionen Pfund (rund 13,8 Millionen Euro) wert sein, teilte die Firma Odyssey Marine Exploration mit Sitz in Florida am Dienstag mit. Auch die britische Regierung als Auftraggeber der Schatzsuche kann sich auf einen kleinen Segen für die Staatskasse freuen.
Das britische Schiff sei 1917 während des Ersten Weltkrieges von einem deutschen U-Boot torpediert worden. Es liegt nach Angaben der Firma 2500 Meter tief auf dem Meeresboden vor der Südwestküste Irlands. Aufnahmen der Videokamera eines kabelgebundenen Roboters konnten demnach die Identität des versunkenen Schiffes bestätigten. Die Bilder zeigten die verwitterten Überbleibsel des Dampferschiffes im schummrigen Licht.
160 Kilometer entfernt …
Nur 160 Kilometer entfernt sei die «Gairsoppa» gesunken. Sie war im Sommer lokalisiert worden, Ende September hatte Odyssey Marine Exploration bekanntgegeben, dass ein Silberschatz im Wert von schätzungsweise bis zu 170 Millionen Euro an Bord sein könnte.
Die «Gairsoppa», ein Handelsschiff, war 1941 von einem deutschen U-Boot versenkt worden und liegt in 4700 Metern Tiefe. Die «Mantola» sei während der Sucharbeiten für die «Gairsoppa» gefunden worden, hieß es.
Ladung wird gehoben
Im Frühjahr soll versucht werden, die Ladung beider Schiffe zu heben. Laut dem Odyssey-Chef Greg Stemm dürfte das wegen der großen Tiefe ein Abenteuer werden. Der Schatz sei «ein tolles Ziel, um neue Technologie zu testen», zitierte ihn die «New York Times».
Die «Mantola» war am 4. Februar 1917 Richtung Indien losgefahren, berichtete Odyssey Marine Exploration. An Bord waren danach 18 Passagiere und eine Besatzung von 165 Mann. Das Silber gehörte zum allgemeinen Frachtgut. Am 8. Februar habe ein deutsches U-Boot den Dampfer torpediert. Sieben Menschen starben, als ein Rettungsboot kenterte. Alle anderen überlebten, hieß es.
Nach einem Vertrag, den Odyssey Marine Exploration mit dem britischen Transportministerium hat, stehen dem Unternehmen nach eigenen Angaben 80 Prozent des Wertes der Schiffsladung zu. Weiteres Geld gehe an die britische Regierung.
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