Journalisten glauben erneut, den mysteriösen Erfinder der Digitalwährung Bitcoin enttarnt zu haben. Das Magazin «Wired» und die Website «Gizmodo» berichteten in der Nacht zum Mittwoch, ihnen zugespielte Dokumente wiesen auf den australischen IT-Experten Craig Steven Wright. Anders als bei früheren Versuchen folgte diesmal wenige Stunden nach den Berichten eine Durchsuchungsaktion bei dem Mann. Es hieß aber, sie hänge mit Ermittlungen der Steuerbehörde zusammen und sei nicht von den Veröffentlichungen ausgelöst worden, wie die Zeitung «Guardian» berichtete.
Alleged #Bitcoin co-founder’s home has now been raided by Australian Federal Police | Guardian https://t.co/SnNOY5lEuo
— WikiLeaks (@wikileaks) 9. Dezember 2015
Bitcoin, die anonyme und unregulierte Digitalwährung, war 2009 gestartet worden. Dahinter stand eine Person mit dem Namen «Satoshi Nakamoto», der weithin als Pseudonym gilt.
«Wired» und «Gizmodo» beriefen sich vor allem auf «geleakte» E-Mails von Wright. Dort sei unter anderem die selbe digitale Signatur gewesen wie in einer Botschaft von «Satoshi Nakamoto». Außerdem sage Wright in einer angeblichen Dokumentation eines Gesprächs mit der australischen Steuerbehörde, er und der 2013 verstorbene Computerexperte Dave Kleiman steckten dahinter. Beide Medien räumten ein, dass sie die Echtheit der Dokumente nicht bestätigen können.
Diverse Journalisten versuchten in den vergangenen Jahren, die Identität des Bitcoin-Erfinders aufzudecken. Eher blamabel ging im vergangenen Jahr ein Anlauf des Magazins «Newsweek» aus, das glaubte, den pensionierten kalifornischen Ingenieur Dorian Nakamoto als Strippenzieher ausgemacht zu haben, der früher Satoshi hieß.
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