Am Atomkraftwerk Tsuruga 2 an der Westküste Japans ist Radioaktivität freigesetzt worden. Das Ausmass sei jedoch sehr gering, zitierte die Nachrichtenagentur Kyodo am Montag den Betreiber Japan Atomic Power (Japco).
Am AKW Tsuruga 2 hatte es erst vor einer Woche Probleme gegeben, Substanzen im Kühlwasser des Reaktors hatten auf defekte Brennelemente hingewiesen. Der Meiler wurde zeitweise heruntergefahren.
Ein Mitarbeiter der japanischen Atomsicherheitsbehörde NISA hatte anschliessend versichert: «Es gibt keine Auswirkungen auf die Umwelt.» Warum nun doch radioaktive Substanzen in die Umgebung gelangten, wurde zunächst nicht bekannt.
AKW vom Netz genommen
Auf Druck der japanischen Regierung wird das Atomkraftwerk Hamaoka heruntergefahren. Der Betreiber Chubu Electric Power erklärte am Montag, in einer Sondersitzung der Unternehmensführung sei entschieden worden, die drei Reaktoren vom Netz zu nehmen. Damit kam der Konzern einer Forderung von Ministerpräsident Naoto Kan nach, der eine Schließung der Anlage gefordert hatte, während neue Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Hamaoka liegt rund 200 Kilometer westlich von Tokio und gilt als das gefährlichste Atomkraftwerk des Landes, weil es in einem stark erdbebengefährdeten Gebiet liegt. Die Regierung ließ nach dem verheerenden Erdbeben Anfang März alle 54 Atomreaktoren des Landes auf ihre Erdbebensicherheit hin überprüfen.
Zu Demaart
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