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Verkauf der EADS-Anteile im zweiten Halbjahr

Verkauf der EADS-Anteile im zweiten Halbjahr

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Der Autokonzern Daimler sieht sich beim geplanten Verkauf eines Großteils seiner Anteile am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS auf der Zielgeraden.

«Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass wir in der zweiten Hälfte dieses Jahres 7,5 Prozent unserer Anteile an die KfW Bankengruppe veräußern werden», sagte Unternehmenschef Dieter Zetsche am Mittwoch bei der Hauptversammlung in Berlin. Deutschland wird damit erstmals direkt Großaktionär bei EADS.

Die Bundesregierung hatte im vergangenen November angekündigt, über die Staatsbank KfW mit 7,5 Prozent bei dem Airbus-Mutterkonzern einzusteigen. Damit soll das bislang ausbalancierte Machtverhältnis zwischen Deutschland und Frankreich gehalten werden. Bislang vertritt der Stuttgarter Daimler-Konzern mit 22,5 Prozent genauso viele Stimmrechte wie der französische Staat (15 Prozent) und das französische Medienunternehmen Lagardère (7,5 Prozent) zusammen. Daimler will sich aber zurückziehen.

Die Bundesregierung rüstet sich bereits für die Übernahme größerer Anteile am Luft- und Raumfahrtkonzern. Noch in diesem Jahr könnte der Bund über die Staatsbank KfW bis zu zwölf Prozent der EADS-Aktien erwerben, bestätigten kürzlich Koalitionskreise. Dabei handelt es um die bereits bekannten 7,5 Prozent EADS-Anteile, die der Autokonzern Daimler abgeben will, sowie weitere bis zu 4,5 Prozent vom sogenannten Daedalus-Konsortium, dem auch private Banken angehören. Zusammen mit bereits bestehenden Daedalus-Anteilen im Portfolio der KfW käme der Bund künftig auf 15 Prozent der Airbus-Mutter – und wäre damit gleichauf mit Frankreich. Weitere 7,5 Prozent behält Daimler.