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Spannungen zwischen Nord- und Südsudan

Spannungen zwischen Nord- und Südsudan

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Wenige Monate vor der Unabhängigkeit des Südsudan sind am Wochenende neue Spannungen zwischen den einstigen Bürgerkriegsgegnern im Norden und Süden des afrikanischen Landes aufgeflammt.

Die im Süden regierende Sudanesische Volksbefreiungsbewegung (SPLM) warf dem sudanesischen Präsidenten Omar Al-Baschir vor, die Regierung im Süden stürzen zu wollen. SPLM-Generalsekretär Pagan Amum sagte in Juba, der Norden trainiere und bewaffne Milizen im Süden, die die Regierung in Juba stürzen wollten. «Dieser Plan wird vom Präsidenten höchstpersönlich überwacht», behauptete Amum, ohne dafür allerdings konkrete Beweise vor zu legen.

Am Samstag waren in Malakal an der Grenze zwischen Nord- und Südsudan neue schwere Kämpfe zwischen südsudanesischen Regierungstruppen und Kämpfern der Miliz des Rebellengenerals George Athor ausgebrochen. Über die Zahl der Toten und Verletzten gab es zunächst keine Angaben. Malakal war in den vergangenen Wochen wiederholt von schweren Kämpfen erschüttert worden.

Ölreichtum

In der ölreichen Grenzregion Abyei, deren Zugehörigkeit zu Nord- oder Südsudan noch ungeklärt ist ist, waren in den vergangenen Wochen Dutzende Menschen bei Kämpfen zwischen Nomaden aus dem Norden und einheimischer Bevölkerungsgruppen ums Leben gekommen. Angeblich hatten auch Soldaten aus dem Norden an der Seite der Misseriya-Nomaden gekämpft.

Die Bevölkerung des Südsudan hatte sich in einer Volksabstimmung im Januar mit einer überwältigenden Mehrheit von fast 99 Prozent für einen eigenen Staat ausgesprochen. Bis zur Unabhängigkeit des Südens müssen aber noch zahlreiche offene Fragen mit dem Norden geklärt werden, unter anderem der genaue Grenzverlauf, die Zukunft der Region Abyei und die Teilung der Einkünfte aus der Ölförderung.