König Albert hatte ihn angesichts der schwierigen Ausgangslage in Folge der Abstimmung damit beauftragt. Er hätte gerne größere Übereinstimmungen zwischen den einzelnen Parteien gefunden, sagte De Wever am Donnerstag. «Aber man kann keine Wunder innerhalb von ein paar Wochen erwarten.» Der Palast erklärte, er habe De Wevers Abschlussbericht erhalten, ließ aber offen, wie weiter vorgegangen wird.
Eine Möglichkeit wäre, dass der König erneut einen vorübergehenden Berater – oder «Informateur» – ernennt, der ihm bei der Entscheidung helfen soll, wen er letztendlich mit der Bildung einer Regierung beauftragt.
Bei der Wahl Mitte Juni hatte zum ersten Mal auf nationaler Ebene eine Partei mit dem Ziel der Aufspaltung Belgiens gesiegt: De Wevers Neue Flämische Allianz (N-VA) will auf lange Sicht das wohlhabendere Flandern im Norden, wo Niederländisch gesprochen wird, vom frankophonen Wallonien mit seiner besonders hohen Arbeitslosenrate trennen. Die N-VA wurde zwar stärkste Kraft im Parlament. Die Sozialisten (PS), die im französischsprachigen Wallonien stärkste Kraft wurden, könnten aber zusammen mit den flämischen Sozialisten trotzdem die größte Gruppe im Parlament stellen.
Reuters
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