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Polizei erschießt 14 «Aufrührer»

Polizei erschießt 14 «Aufrührer»

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Bei dem Blutbad an einer Polizeistation am Montag in der nordwestchinesischen Unruheprovinz Xinjiang haben Sicherheitskräfte 14 "Aufrührer" erschossen.

Die Angreifer hätten zwei Sicherheitsleute, eine Frau und ein jugendliches Mädchen getötet, berichtete ein Parteifunktionär der Stadt Hotan nach Angaben der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua vom Mittwoch.

Ein 25-jähriger Wachmann sei von den Angreifern mit Hackmessern getötet worden, wurde ferner der Polizeichef zitiert. Die «Aufrührer» hätten sechs Zivilisten und mehrere Polizeimitarbeiter als Geiseln genommen, mit Benzinflaschen und Steinen geworfen und die Dienststelle in Brand gesetzt.

Terroranschlag

Einige hätten «Allah ist der einzige Gott» gerufen. Die «Unruhestifter» seien zwischen 20 und 40 Jahren alt gewesen, berichtete Xinhua. Am Vortag hatten die Behörden von einem «organisierten Terroranschlag» gesprochen. Exil-uigurische Gruppen berichteten, Sicherheitskräfte hätten 20 Menschen erschossen.

Nach Angaben des in München ansässigen Weltkongresses der Uiguren soll dem Sturm auf die Polizeistation ein Protestversuch vorausgegangen sein, bei dem Sicherheitskräfte schon das Feuer eröffnet hätten. Mehr als 70 Menschen seien festgenommen worden. Die Uiguren hätten gegen Landenteignungen und das Verschwinden von Angehörigen protestieren wollen.

Xinjiang gilt wegen der Spannungen zwischen dem muslimischen Turkvolk der Uiguren und den Chinesen als Konfliktherd. Vor zwei Jahren waren bei schweren Ausschreitungen rund 200 Menschen ums Leben gekommen. Viele Uiguren fühlen sich von den Chinesen benachteiligt und unterdrückt. Chinas Kommunisten hatten sich die Region nach der Gründung der Volksrepublik 1949 einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen separatistische Bestrebungen und Terrorismus vor.