Auch der Nachrichtenagentur dpa wurde am Montagabend aus zuverlässiger Quelle bestätigt, dass Grass in die Asklepios Klinik St. Georg gebracht worden sei.
Der Sockel des vom Literaturnobelpreisträger Günter Grass gestifteten Denkmal in Göttingen ist mit Graffiti beschmiert. Auf dem Sockel der Plastik, die auf dem Universitätscampus an die «Göttinger Sieben» erinnern soll, schmierten Unbekannte «SS! Günni Halts Maul». Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. (dpa)
Der 84-Jährige Grass hatte vor zwei Wochen mit einem umstrittenen Israel-Gedicht international Empörung ausgelöst. Der Literaturnobelpreisträger hatte in seinem Gedicht «Was gesagt werden muss» geschrieben, dass die Atommacht Israel den Weltfrieden bedrohe und das iranische Volk mit einem Erstschlag auslöschen könne. Damit hatte er heftige Kritik im In- und Ausland ausgelöst. Israel verhängte darauf ein Einreiseverbot gegen den 84-Jährigen.
Grass vs Irrael
Der Autor der «Blechtrommel» hatte dann die Debatte über seine Israel-Kritik mit einer neuen verbalen Spitze weiter angeheizt: Er bezeichnete das gegen ihn verhängte Einreiseverbot Israels als «Zwangsmaßnahme», die an DDR-Methoden erinnere. Das Einreiseverbot werde aber seine Erinnerungen an frühere Aufenthalte in Israel nicht auslöschen können, meinte Grass. «Immer noch sehe ich mich dem Land Israel unkündbar verbunden.»
Sein Umfeld hatte bei Presseanfragen immer wieder auf seinen labilen Gesundheitszustand hingewiesen. In St. Georg wurde auch schon Altkanzler, Helmut Schmidt mit Herzproblemen behandelt.
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