Die Zahl der bestätigten Todesopfer stieg auf 1200, wie der Einsatzleiter der Rettungskräfte der privaten Edhi-Stiftung, Mujahid Khan, mitteilte. Allein im Swat-Tal und dem benachbarten Bezirk Shangla wurden nach Behördenangaben noch mehr als 100 Menschen vermisst.
Luftaufnahmen vom Katastrophengebiet zeigten, dass die Fluten ganze Dörfer weggespült hätten, sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde der Provinz Khyber-Pakhtoonkhwa (früher North West Frontier).
«Die Zerstörung ist massiv und verheerend.» Mit Militärhubschraubern und mehr als 100 Booten versuchten Rettungskräfte, zu rund 27.300 noch immer von Wasser eingeschlossenen Einwohnern der Provinz vorzudringen. Nach Angaben der Regierung gehen die Pegelstände aber allmählich zurück.
Angst vor Seuchen
Hilfsorganisationen und Ärzte warnten unterdessen vor Seuchen. «Es besteht eine echte Gefahr, dass sich Durchfall, Asthma, Hautkrankheiten und möglicherweise Cholera in diesen Gebieten ausbreiten», sagte ein Sprecher der internationalen Hilfsorganisation World Vision, Shaharyar Bangash.
Auch Nordosten Afghanistans betroffen
Von dem Hochwasser betroffen waren auch Gebiete im Nordosten Afghanistans. Afghanische und internationale Mitglieder einer NATO-Ausbildungseinheit flogen am Mittwoch und Donnerstag mit zwei Militärhubschraubern mehr als 2.000 Bewohner aus überschwemmten Regionen in den Provinzen Nangahar und Kunar in Sicherheit, wie die Schutztruppe ISAF am Samstag mitteilte.
Schlechtes Wetter und die Präsenz von Taliban-Kämpfern hätten den Einsatz erschwert, sagte ein Sprecher der CAPTF-Einheit, die den Aufbau der Luftwaffe in Afghanistan unterstützt.
(apn)
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