Samstag13. Dezember 2025

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Kampfansage an die chinesische Firewall

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Das US-Außenministerium will ein System entwickeln, mit dem sich die staatliche Internetzensur durch die chinesische Regierung umgehen lässt. Dafür sollen 19 Millionen Dollar bereitgestellt werden.

Die 450 Millionen Internet-User in China können sich nur beschränkt im World Wide Web bewegen. Der Staat blockiert rigoros den Zugang auf Inhalte, die dem Regime nicht passen. Dazu zählen populäre Dienste wie Facebook, YouTube, Twitter oder Wikileaks. Die Angst ist zu groß, dass sich, wie jüngst im arabischen Raum geschehen, über diese Plattformen regierungskritische Kreise austauschen und organisieren könnten. Zurzeit wird auch der Suchbegriff «Hillary Clinton» in China blockiert, schreibt orf.at. Offenbar war die Rede der US-Aussenministerin zur Freiheit im Internet dafür ausschlaggebend.

Die USA wollen nun ein System entwickeln, mit welchem der chinesische Firewall ausgehebelt werden kann. Der für Menschenrechte zuständige Vizeaussenminister Michael Posner sagte diese Woche gegenüber der Presse, dass dafür rund 19 Millionen Dollar bereitgestellt werden. Die Organisation «Reporter ohne Grenzen» begrüsste die Ankündigung. Derzeit würden in China rund 77 Web-Aktivisten in Haft gehalten.

Die Technologie soll auch in anderen Länder zum Einsatz kommen, in welchen die Regierung den Zugang aufs Internet zensiert. Damit wollen die USA erreichen, dass die Bevölkerung auch Zugang zu Themen erhält, die den jeweiligen Regierungskreisen nicht genehm sind.