Das berichtete das Stockholmer Gratisblatt «Metro» am Montag und veröffentlichte Vergleichsfotos mit den sonst jeweils identischen Abbildungen aus der weltweit verbreiteten Ausgabe des Kataloges 2013. In der saudischen Version waren die Frauenabbildungen verschwunden.
Hintergrund sind dem «Metro»-Bericht zufolge die strengen Vorschriften in dem arabischen Land für das Abbilden unbedeckter Haut von Frauen. Schwedens Handelsministerin Ewa Björling sagte dem Blatt: «Man kann Frauen nicht aus der Wirklichkeit wegretuschieren.» Die Bilder seien ein «weiteres trauriges Beispiel dafür, wie weit der Weg bis zur Gleichstellung von Männern und Frauen in Saudi-Arabien noch ist».
«Klarer Verhaltenskodex»
Ikea-Sprecherin Ylva Magnusson sagte der Nachrichtenagentur dpa, der Konzern habe «einen klaren Verhaltenskodex» mit der Gleichstellung von Männern und Frauen als Bestandteil. Für den saudiarabischen Katalog sei die Holdinggesellschaft Inter Ikea zuständig. Sie war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Die Möbelkette hatte in der Vorwoche von ihrer russischen Webseite ein Foto im Stil der Polit-Punkband Pussy Riots gelöscht. Begründet wurde der Schritt damit, dass Ikea nicht «als Ort der Agitation jeder Art» ausgenutzt werden wolle. Der Ikea-Katolog erscheint seit 1951. Die neue Ausgabe mit einer Auflage von 208 Millionen wird nach Angaben des «Wall Street Journal» weltweit in 43 Ländern vertrieben.
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