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Hedgefonds-Gründer soll ins Gefängnis

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Der größte Fall von Insiderhandel an der Wall Street endet für den Hauptangeklagten Raj Rajaratnam wahrscheinlich im Gefängnis.

Ein US-Gericht hat den Hedgefonds-Gründer Raj Rajaratnam in allen Punkten für schuldig befunden. Nun drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft. Das Urteil erging am Mittwoch in Manhattan.

Zu Spitzenzeiten konnte Rajaratnam 7 Milliarden Dollar anlegen – damit war sein Hedgefonds Galleon einer der größten überhaupt. Die Jungs in den Handelssälen der großen Banken kannten den Mann mit dem unaussprechlichen Namen einfach als «Raj». Sein Privatvermögen taxierte das Magazin Forbes 2009 auf 1,5 Milliarden Dollar – damit belegte Rajaratnam Platz 236 auf der Liste der reichsten Amerikaner. (dpa)

Eine Million Dollar in zwei Minuten verdienen? Für Raj Rajaratnam schien das kein Kunststück. Der auf Sri Lanka geborene 53-Jährige hatte es an der Wall Street geschafft. Er arbeitete sich vom einfachen Aktienhändler zu einem der einflussreichsten Hedgefonds-Manager der Wall Street hoch. Er riskierte viel, gewann ein Vermögen – und droht nun alles zu verlieren.

Schuldspruch

Mit dem Schuldspruch endete ein monatelanges Verfahren, dass die Wall Street im Atem gehalten hatte wie kaum ein zweites. Rajaratnam hatte in der Finanzmetropole ein dichtes Netz an Informanten aufgezogen; seine Kontakte reichten bis ins Management großer US-Konzerne. Er hat nach Ansicht der Jury 63,8 Millionen Dollar erschwindelt.

Mehrere Komplizen hatten bereits gestanden, Rajaratnam selbst leugnete seine Schuld bis zuletzt. Zu den bekannten Namen, die in die Affäre hineingezogen wurden, gehörten die Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs, die Halbleiter-Konzerne AMD und Intel oder das Computerurgestein IBM.