Ermittler aus Österreich, Deutschland und der Schweiz seien im Zuge von Nachforschungen zum Kauf der Kärntner Hypo Group Alpe Adria (HGAA) durch die Bayerische Landesbank 2007 auf Briefkastenfirmen im Fürstentum gestoßen, die Haider zuzurechnen seien, berichtete das österreichische Nachrichtenmagazin am Samstag in seiner Online-Ausgabe.
Über die Zweckgesellschaften, die von liechtensteinischen Treuhändern eingerichtet worden seien, hatte Haider laut «profil» zeitweise Zugriff auf 45 Millionen Euro.
Aktuell seien wohl nur noch fünf Millionen Euro verfügbar. Unter Berufung auf Haiders Umfeld schreibt das Magazin, der Politiker habe bereits 2004 über den Verlust von Millionen geklagt, die ein Vertrauter bei Spekulationsgeschäften in den Sand gesetzt habe.
Haiders ehemaliger Pressesprecher Stefan Petzner sagte der Nachrichtenagentur APA, er könne den Bericht weder bestätigen noch dementieren. «Dazu gebe ich keinen Kommentar ab.»
Die von «profil» genannten Summen erschienen ihm auf jeden Fall unrealistisch, erklärte Petzner weiter: «Ich glaube, dass eventuell Schilling mit Euro verwechselt wurden», zitierte APA Haiders ehemaligen Sprecher.
Auch die Witwe des Politikers, Claudia Haider, sagte der APA, sie wisse nichts von der Angelegenheit. In den Ermittlungen zum Verkauf der Kärntner HGGA wird auch Haiders Rolle untersucht, weil er damals Landeshauptmann (Ministerpräsident) des Bundeslands Kärnten war.
Bis zu seinem Unfalltod 2008 war Haider außerdem Parteichef des Bündnisses Zukunft Österreich (BZÖ), das er nach seinem Bruch mit der Freiheitlichen Partei (FPÖ) gegründet hatte.
(apn)
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