Im ersten Quartal brach der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Viertel auf 252 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das war noch schlechter als von Analysten befürchtet. Grund sind neuerliche Belastungen in Griechenland in Höhe von 940 Millionen Euro. Ohne den Rückkauf nachrangiger Anleihen und den Verkauf von Intesa-Aktien, die zusammen 466 Millionen Euro Buchgewinn einbrachten, wäre die Bank erneut in den roten Zahlen gelandet.
Im vergangenen Jahr hatte die Bank einen Nettoverlust von fast 1,5 Milliarden Euro geschrieben, dabei belastete Griechenland allein mit 2,4 Milliarden Euro. Crédit Agricole ist gleich doppelt vom Hellas-Drama betroffen. Zum einen musste die Bank hohe Abschreibungen auf Staatsanleihen im Zuge des Schuldenschnitts hinnehmen – im ersten Quartal noch einmal 373 Millionen Euro. Zum anderen besitzen die Franzosen seit 2006 die griechische Bank Emporiki.
Wegen der Wirtschaftskrise in dem Land belastete Emporiki die Bilanz der französischen Bank im ersten Quartal mit 567 Millionen Euro. Zudem musste die Muttergesellschaft im Januar der Tochter zwei Milliarden Euro frisches Geld geben. Dabei bemüht sich die Crédit Agricole, ihre Refinanzierungsverpflichtungen so weit wie möglich herunterzufahren. Die Aktie der Großbank hat in diesem Jahr 20 Prozent an Wert verloren.
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