An der Zeremonie in der Nähe des Flughafens Charles de Gaulle nahmen am Sonntag etwa 100 Familienangehörige, Air-France-Mitarbeiter und Augenzeugen teil. Das Überschallflugzeug der Air France war am 25. Juli 2000 kurz nach dem Start brennend auf ein Hotel in Gonesse gestürzt. Alle 100 Passagiere, darunter 97 Deutsche, und neun Besatzungsmitglieder wurden getötet, am Boden kamen vier Menschen ums Leben.
Anlässlich des Jahrestages ließ Air France die Angehörigen der Opfer aus Deutschland einfliegen. Die Fluggesellschaft stellte Blumen zur Verfügung, die die Hinterbliebenen am Denkmal für die Toten in Gonesse ablegten. Auch ein Augenzeuge, der sich zum Zeitpunkt des Absturzes in seinem Hotel aufhielt, war zu der Gedenkfeier gekommen. «Ich war in meinem Büro, und die Fenster standen offen», erinnerte sich Patrick Tesse an den Tag des Unglücks. «Der Lärm des Flugzeugs ließ mich aufhorchen, und als ich die Concorde sah, stand sie bereits in Flammen. Sie schwankte heftig hin und her», sagte Tesse.
«Da dachte ich mir: Das war’s. Ich werde sterben.» Wie sich im Laufe der Ermittlungen herausstellte, war die Maschine beim Start über ein Metallteil auf der Rollbahn gefahren, das ein anderes Flugzeug verloren hatte. Der Reifen platzte, Teile davon wurden gegen die Tragfläche geschleudert und rissen einen Tank auf, das Kerosin entzündete sich.
Das Unglück läutete das Ende des französisch-britischen Deltaflüglers ein, der doppelte Schallgeschwindigkeit erreichen konnte. Im Jahr 2003 wurden die letzten Exemplare ausgemustert, sie sind heute in Museen zu besichtigen.
APN
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