Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich vor dem US-Kongress für den gigantischen Missbrauch von Nutzerdaten entschuldigt und zu seiner persönlichen Verantwortung bekannt. Facebook habe einen «großen Fehler» begangen, indem es seine Verantwortlichkeiten nicht breit genug definiert und Missbrauch zugelassen habe, sagte Zuckerberg am Dienstag zu Beginn seiner zweitägigen Befragung im Kongress in Washington. «Es war mein Fehler, und es tut mir leid.»
«Ich habe Facebook gestartet, ich leite es, und ich bin verantwortlich für das, was hier passiert», betonte Zuckerberg in einem etwa fünfminütigen Eingangsstatement bei seiner Anhörung durch die Senatsausschüsse für Handel und Justiz. Facebook steht wegen des Abschöpfens der Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern durch die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica unter massivem Druck.
Die Daten sollen unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump verwendet worden sein. Der Skandal hat Facebook in die schwerste Krise seiner 14-jährigen Geschichte gestürzt. Er wird beiderseits des Atlantik von Aufsichtsbehörden und Parlamenten untersucht. Sein Unternehmen habe nicht genügend gegen den Missbrauch der von ihm bereitgestellten Instrumente zur Online-Vernetzung getan, räumte Zuckerberg vor den Senatoren ein. Dies gelte für die Verbreitung von Falschnachrichten und Hassrhetorik, ausländische Einmischungen in Wahlen und den Zugriff auf Nutzerdaten.
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