König Mohammed VI und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy starteten am Donnerstag in Tanger die Bauarbeiten für das marokkanisch-französische Projekt. Die Hochgeschwindigkeitszüge sollen zwischen den Städten Tanger, Rabat und Casablanca verkehren.
Nach der Fertigstellung sollen die Züge Geschwindigkeiten von 320 Stundenkilometern erreichen und die Reisezeit zwischen Tanger und Casablanca von derzeit 4:45 Stunden um mehr als die Hälfte auf 2:10 Stunden verkürzen, erläuterte Verkehrsminister Karim Ghellab.
Inbetriebnahme 2015
An dem Vorhaben sind maßgeblich französische Unternehmen beteiligt, wie die Eisenbahngesellschaft SNCF oder der Transportkonzern Alstom, sowie Investoren aus arabischen Ländern.
Die Strecke solle im Dezember 2015 in Betrieb genommen werden, sagte der Minister nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur MAP. Die Kosten wurden von französischer Seite mit drei Milliarden Euro beziffert, die Marokkaner sprachen von 1,8 Milliarden.
Teilweiser Neubau
Der Abschnitt von Tanger nach Kenitra soll neu gebaut werden. Auf der Strecke zwischen Kenitra und Casablanca sollen die bestehenden Gleisanlagen modernisiert werden.
Die Zahl der Fahrgäste soll sich nach Angaben des Ministers nach der Fertigstellung von derzeit zwei auf sechs bis acht Millionen im Jahr erhöhen. Die Bahnlinie soll später von Casablanca in die Touristenzentren Marrakesch und Agadir sowie von Rabat in Richtung Osten nach Fes und Oujda verlängert werden.
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