Schätzungen gehen davon aus, dass in New York zwischen zwei und 33 Millionen Ratten leben. Diese Tierchen sind der Grund vieler Zwischenfälle. Im Jahr 2007 überfiel ein Rudel von einem guten Dutzend Ratten ein KFC/Taco Bell-Restaurant, das daraufhin schließen musste.
Im Jahr 2011 erreichte ein Video, das zeigt, wie eine Ratte an einem schlafenden U-Bahn-Nutzer hochsteigt, Millionen Klicks. Im Jahr 2014, als wieder ein Rattenvideo für Ekel sorgte, sprach ein Mitglied des «New York City Council» von einer Epidemie.
Sterilisationsprogramm ohne gewünschten Effekt
«Es gibt Ratten, die es schaffen, in Autos einzubrechen, es gibt Ratten, die in Wohnungen eindringen.» Des Weiteren gab es Berichte, dass Ratten sogar in die Leichenhalle eingedrungen waren und Verstorbene angeknabbert haben. Auch Kleinkinder sollen schon von den Tieren angegriffen worden sein.
New York hat also ein Rattenproblem. Aus diesem Grund hat das » New York City Department of Health» eine neue Vorgehensweise, um gegen diese Plage vorzugehen. Die Ratten sollen nun proaktiv bekämpft werden. Seit dem Jahr 2013 gibt es ein Sterilisationsprogramm, das durch chemische Köder Ratten unfruchtbar machen soll. Doch dieses hatte nicht den gewünschten Erfolg, die Rattenplage besteht immer noch fort.
Rattenpopulation eindämmen
Eine andere ungewöhnliche Herangehensweise war die Gründung des Vereines The Ryders Alley Trencher Fed Society (R.A.T.S.). Ein Leiter eines New Yorker Parks beobachtete im Jahr 1995 Erholungssuchende bei einem Picknick. Als die Köstlichkeiten auf der Decke ausgebreitet waren, überfiel eine Rattenhorde regelrecht die Parkbesucher. Der Parkleiter hatte daraufhin die Idee, dass Hunde die Rattenpopulation auch dort eindämmen können, wo Fallen und Gift versagten.
In der Folge taten sich Einwohner aus New York und New Jersey zusammen und gründeten R.A.T.S. Die zweibeinigen Mitglieder haben wenig gemeinsam, die Vierbeiner jedoch stammen alle aus Rattenfänger-Dynastien. Seit Jahrhunderten werden Hunderassen wie z.B. Terriers oder Dackel auch zur Rattenjagd gezüchtet. Diese angeborenen Fähigkeiten können sie bei der Jagd auf Ratten nun einsetzen.
«Viele Hunde sind über den Tag beschäftigt», so der Facebookauftritt des Vereins. «Sie sind Show-Champions, Agility-Stars oder loyale Haustiere. Am Wochenende und in der Nacht werden sie zu unnachgiebigen Rattenfängern.»
Den Besitzern der Hunde liegt viel daran, dass ihre Hunde ihren angezüchteten Instinkt ausleben können. Ehe die Vierbeiner auf die Ratten losgelassen werden, müssen sie aber ein Rattenfängertraining durchlaufen. Wie die Hunde auf diese Aufgabe reagieren, steht auch auf dem Facebookauftritt: «Die Hunde haben Spaß wie noch nie.»
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