Nach Angaben des Lupus-Instituts für Wolfsmonitoring und -forschung leben mittlerweile wieder rund 31 Rudel – acht Paare und sechs Einzeltiere – mit eigenen Territorien in Deutschland. An der Frage, ob sie willkommen sind, scheiden sich die Geister. Die ersten Wölfe sind vor 15 Jahren aus Polen nach Sachsen gekommen, von dort aus hat sich der Canis lupus dann in Deutschland vor allem Richtung Nordwesten ausgebreitet.
«Entnahme» geplant
Am Donnerstag nun diese Nachricht: Das niedersächsische Umweltministerium trifft Vorbereitungen, um einen verhaltensauffälligen Wolf aus Munster notfalls töten zu lassen.
«Ich lasse alles Notwendige für die Entnahme vorbereiten», so Minister Stefan Wenzel von den Grünen wortwörtlich im Umweltausschuss des Landtages am Donnerstag. Der rechtliche Rahmen schreibe allerdings eine Prüfung milderer Maßnahmen vor.
«Entnahme» heiße, dass das Tier aus der Natur entnommen werde, und dazu gebe es mehrere Möglichkeiten. Es könne theoretisch auch bedeuten, dass der Wolf in ein Gehege gebracht werde, erläuterte ein Sprecher.
«Problemwolf» verfolgte Spaziergängerin
Am Montag soll der Wolf aus dem Rudel in Munster ohne Scheu zu zeigen einer Spaziergängerin mit Kinderwagen und Hund in Breloh gefolgt sein, wie die «Cellesche Zeitung» berichtete. Zuvor soll der Wolf bereits aufgefallen sein, weil er einen Hund verletzte.
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