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Definitives Aus für den Hochofen

Definitives Aus für den Hochofen

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Der Betrieb im Hochofen von Carsid in Charleroi wurde 2008 eingestellt – vorläufig hieß es. Jetzt wurde gemeldet, dass er nicht mehr reaktiviert wird. 800 Arbeitsstellen sind verloren.

Die Belegschaft befürchtete den Gewerkschaften zufolge schon seit mehreren Monaten eine solche Hiobsbotschaft. Am Mittwoch wurde jedoch anlässlich einer Versammlung des Betriebsrates die endgültige Schließung des Hochofens bestätigt.

Antonio Gozzi, der Chef von Duferco in Belgien sagte, er habe niemanden gefunden, der das Werk in Charleroi übernehmen wolle. Seit 2008 steht das Werk still. Die etwa 800 Arbeiter, die sich seit fast vier Jahren in konjunkturell bedingter Arbeitslosigkeit befinden, werden wahrscheinlich entlassen, heißt es in einem Artikel der belgischen Zeitung „Le Soir“.

Das Aus kam mit dem Verkauf

Duferco SA mit Sitz in Lugano ist ein international tätiger Schweizer Stahl- und Rohstoffkonzern. Das Unternehmen ist in mehr als 40 Ländern tätig und beschäftigt rund 8.500 Mitarbeiter.
Nach dem Verkauf der beiden Werke in Clabecq und in La Louvière an die russische Gruppe Novolipetsk Steel war das Ende des Hochofens in Charleroi vorprogrammiert, erklärten die Gewerkschaften, für die diese definitive Schließung nicht überraschend kam.

Die Gewerkschaften erinnern aber daran, dass die Produktionsstätte 2007 renoviert wurde und die Firmenleitung damals behauptete, dass er noch mindestens 15 Jahre lang Stahl produzieren würde. Die anschließende Wirtschaftskrise änderte jedoch die Strategie des Unternehmens. ArcelorMittal hat in den letzten Jahren wegen mangelnder Nachfrage ebenfalls zwei Hochöfen in Liège geschlossen.