Einen Tag vor Ablauf der offiziellen Meldefrist am 1. Februar berichtete der Osloer Rundfunksender NRK am Dienstag, zu den diesjährigen Anwärtern gehöre die inhaftierte ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko.
Als weitere Kandidaten auf der Liste für das Nobelkomitee nannte NRK unter anderem die kubanische Organisation Frauen in Weiß («Las Damas de Blanco»), den ebenfalls kubanischen Oppositionellen Oscar Elias Biscet sowie mehrere russische Menschenrechtler. Seit mehreren Jahren gelten Swetlana Gannuschkina und die Organisation Memorial als aussichtsreiche Anwärter. Sie sind den Rundfunkangaben zufolge erneut nominiert.
Entscheidung im Oktober
Das Nobelinstitut in der norwegischen Hauptstadt wollte weder die Zahl noch die von dem Sender genannten Namen kommentieren. Die Entscheidung über den mit zehn Millionen schwedischen Kronen dotierten Preis wird traditionsgemäß im Oktober bekanntgegeben.
Im letzten Jahr wurden erstmals seit der ersten Vergabe 1901 drei Frauen gemeinsam ausgezeichnet. Das Komitee ehrte die liberianische Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf und ihre Landsfrau Leymah Gbowee sowie die Journalistin Tawakkul Karman aus dem Jemen. Johnson-Sirleaf und Gbowee wurden für ihr Engagement zur Beendigung des Bürgerkrieges in Liberia geehrt. Karman war eine der treibenden Kräfte bei dem vor allem von jungen Leuten getragenen Volksaufstand im Jemen.
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