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Aushängeschild der Region wird 50

Aushängeschild der Region wird 50
(Tageblatt-Archiv/Carlo Rinnen)

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Hoher Besuch und ein umfangreiches Festprogramm: Grevenmacher und die Region feierten am Samstag fünf Jahrzehnte MS "Marie-Astrid".

Prinzessin Marie-Astrid, die Taufpatin des Schiffes, ihr Ehemann Erzherzog Carl-Christian, ihr Sohn Erzherzog Imre, seine Gattin Kathleen und ihre zwei Kinder treffen auf die Minute pünktlich an der Schleuse in Grevenmacher ein, wo das 50. Wiegenfest der MS «Marie-Astrid» am Samstagnachmittag mit einem Festakt begangen wird.

In seiner Ansprache erinnert Léon Gloden, Bürgermeister von Grevenmacher und Präsident der «Entente touristique de la Moselle», der Betreibergesellschaft des Schiffes, an die verheerende Überschwemmung 1983 und an die Unterstützung der großherzoglichen Familie für die Betroffenen an der Mosel damals.

Geschichte beginnt 1955

Die Geschichte der MS «Marie-Astrid» begann eigentlich 1955. Da beschlossen die drei Gemeinden- Remerschen, Wellenstein und Stadtbredimus – sowie die fünf Syndicats d’initiative Remich, Wormeldingen, Grevenmacher, Mertert und Wasserbillig, sich zusammenzuschließen, um den Tourismus an der Mosel voranzutreiben. Heute gehören dazu unter anderem auch der Winzerverband, die Domaines Vinsmoselle sowie Vertreter der Hoteliers und Restaurantbesitzer an der Mosel.

Nach dem Kanalisieren der Mosel und dem Start der Schifffahrt am 1. Juni 1964 wurde im Frühjahr 1965 das Schiff «Stadt Trier» von der Entente gechartert, um regelmäßigen Personenverkehr anzubieten. Schnell wird klar, dass man ein eigenes Schiff haben möchte. Die Lux-Werft in Mondorf am Rhein bekommt den Auftrag.

Die Namensgeberin

An 28. Mai 1966 tauft die damals 12-jährige Prinzessin Marie-Astrid das Schiff auf ihren Namen. Im Laufe der Jahre wandelte sich das Schiff von einem reinen «Taxi»-Schiff zu einer Event Location.

Am Bord der zweiten MS Marie-Astrid wurde der Vertrag von Schengen unterschrieben, rief die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Francine Closener (LSAP), in Erinnerung. Sie ging auf die Symbolik ein, die mit dem Schiff verbunden ist: den Zusammenhalt in der Großregion, die Tausenden Grenzgänger, denen man unter anderem den Wohlstand in Luxemburg verdankt.

Ausstellung an Bord

«Eine Schifffahrt ändert Perspektiven», sagt Francine Closener und erwähnt die aktuelle Lage, in der sich Europa befindet, samt fremdenfeindlichen Tendenzen. Dennoch steht das Schiff, das durch seine Patin mit der großherzoglichen Familie und den Werten, die der Staatschef vertritt, verbunden ist, für «Kontinuität und Dynamik», so Closener abschließend.

Nach dem offiziellen Ansprachen wurden Geschenke überreicht. Für die Taufpatin gab es ein Porzellanservice, die kleinen royalen Gäste bekamen Schlafanzüge mit der Aufschrift «I Love Marie-Astrid». Anschließend besichtigten die geladenen Gäste die Ausstellung zu 50 Jahren MS «Marie-Astrid» an Bord.