Genau sieben Monate nach Bekanntwerden des VW-Abgasskandals hat der japanische Autohersteller Mitsubishi Fehlverhalten bei Angaben zum Treibstoffverbrauch eingeräumt.
Es seien Prüfmethoden eingesetzt worden, die nicht den japanischen Vorschriften entsprächen, teilte der Konzern am Mittwoch auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz mit.
«eK»
Dies sei unter anderem bei dem konzerneigenen Kleinstwagenmodell «eK» vorgekommen sowie bei 468.000 für Nissan hergestellten Autos. Mitsubishi setzte eine unabhängige Expertenkommission ein, um die Vorgänge aufzuklären.
Der Fall bei Mitsubishi erinnert aber auch an jenen von Hyundai und Kia im Jahr 2014. Die beiden südkoreanischen Autohersteller Hyundai und Kia mussten damals 100 Millionen Dollar Strafe bezahlen. Die US-Umweltbehörde EPA hatte 2012 bei Tests herausgefunden, dass einzelne Modelle beider Autokonzerne mehr Benzin verbrauchten als angegeben worden war.
Schlechte Zahlen
Am 20. September vergangenen Jahres hatte VW massive Abgas-Manipulationen in den USA zugegeben. Der Skandal hat seitdem hohe Wellen geschlagen, sowohl im Wolfsburger Konzern als auch in Politik und Autobranche.
Mitsubishi-Aktien brachen mehr als 15 Prozent ein, so stark wie seit fast zwölf Jahren nicht mehr an einem Tag. Der Marktwert des Unternehmens schmolz damit auf einen Schlag um 1,2 Milliarden Dollar zusammen.
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