Ein Mann, der sich als Asylbewerber aus den Niederlanden ausgab, habe am Sonntag einen 66-jährigen Priester leicht an der Hand verletzt, teilte die Staatsanwaltschaft in Limburg am Montag mit.
Es werde ermittelt, Hinweise auf Verbindungen zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gebe es derzeit nicht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Mann den Priester am Sonntagmittag im ostbelgischen Lanaken an der Grenze zu den Niederlanden aufgesucht und gebeten, bei ihm duschen zu können.
Ermittlungen laufen
Nach der Dusche habe er Geld verlangt, was der Priester allerdings abgelehnt habe. Daraufhin habe der unbekannte Täter den Priester mit dem Messer angegriffen und sei schließlich geflüchtet. Die belgische Polizei rief mögliche Zeugen auf, sich zu melden.
Der 66-jährige Priester wurde bei dem Angriff an der linken Hand verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Er werde die Klinik aber voraussichtlich am Dienstag wieder verlassen können, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP.
Vermutlich keine Verbindungen zum IS
Der Angreifer hat ersten Ermittlungsergebnissen der Staatsanwaltschaft zufolge nicht im örtlichen Asylbewerberheim gelebt. Gegenwärtig gebe es zudem keine Hinweise darauf, dass die Tat im Zusammenhang mit den jüngsten islamistischen Angriffen in Europa stehe.
Vor knapp einer Woche hatten zwei Angreifer in einer nordfranzösischen Kirche einen Priester getötet und eine weitere Geisel lebensgefährlich verletzt, bevor sie von der Polizei erschossen wurden. Die beiden Täter bekannten sich dem französischen Präsidenten François Hollande zufolge zur IS-Miliz.
Lesen Sie auch:
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können