In einem Interview mit dem englischsprachigen Fernsehsender Russia Today sagte der Machthaber: «Ich bin Syrer» und «keine Marionette» des Westens. «Ich muss in Syrien leben und sterben», betonte er. Zugleich warnte Assad vor einem Domino-Effekt im Falle einer ausländischen Militärintervention: «Der Preis wäre zu hoch, als das die Welt sich das leisten könnte.»
Der russische Sender hat am Donnerstag Auszüge und Zitate aus dem Gespräch vorab veröffentlicht. Das ganze Interview soll erst am Freitag ausgestrahlt werden.
Grenzscharmützel
Auf den Golanhöhen sind nach israelischen Angaben am Donnerstag erneut Mörsergranaten aus Syrien eingeschlagen. Die drei Geschosse hätten niemanden verletzt, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Es sei davon auszugehen, dass es sich bei dem Beschuss um ein Versehen gehandelt habe. Es war allerdings bereits das dritte Mal innerhalb einer Woche, dass die Grenze auf dem Golan von syrischer Seite aus verletzt wurde. Am Montag schlug eine Kugel in einem israelischen Militärfahrzeug ein. Am Samstag waren drei syrische Panzer in die demilitarisierte Zone auf den Golanhöhen eingedrungen.
Schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen im Nordosten Syriens haben zu einer neuen Flüchtlingswelle über die Grenze in die Türkei geführt. Die Gefechte seien am Donnerstag in der Provinz Al Hasaka nur einige hundert Meter von der türkischen Grenzstadt Ceylanpinar ausgebrochen, meldete die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Viele Bewohner der Region flüchteten in die Türkei. In einem Video der Nachrichtenagentur Dogan waren Menschen zu sehen, die in Panik davonrannten und Schutz suchten. Auf türkischer Seite verstärkten die Streitkräfte die Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze.
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