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Assad sieht Verschwörung gegen sein Land

Assad sieht Verschwörung gegen sein Land
(AFP)

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Nach den jüngsten Unruhen in Syrien sieht Präsident Baschar al-Assad das Land einer Verschwörung ausgesetzt.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat sich erstmals seit Beginn der Proteste gegen seine Führung in der Öffentlichkeit gezeigt. Am Mittwoch begrüßten ihn Hunderte Anhänger vor dem Parlament in Damaskus. Sie riefen: «Mit unserer Seele und unserem Blut opfern wir uns für dich, oh Baschar.»

Assad hielt anschließend eine Rede vor dem Parlament, in der er erklärt, die Gründe für die Proteste der vergangenen Tagen müssten gründlich untersucht werden. «Wir müssen ermitteln und wir müssen die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen», sagte er. Syrien sei das Opfer eine ausländischen Verschwörung. «Mit Gottes Hilfe werden wir diese Verschwörung überwinden.» Mehrere Abgeordnete unterbrachen seine Rede, um ihn in Zwischenrufen und Versen ihre Treue zu bekunden.

Hinter den Kulissen

Syrien wird seit rund zwei Wochen von Protesten von Regimegegnern erschüttert, die umfassende Reformen, Meinungsfreiheit und Achtung der Menschenrechte fordern. Am Dienstag waren landesweit mehr als eine Million Anhänger des Regimes auf die Straße gegangen. Außerdem trat die Regierung geschlossen zurück. Die Führung versprach Reformen. Gleichzeitig wurden hinter den Kulissen weiterhin Regimekritiker drangsaliert und eingesperrt. Auch die Versuche, Journalisten einzuschüchtern, gehen weiter.