Die rund 50 Meter hohe und 780 Tonnen schwere Rakete hob in der Nacht zum Mittwoch vom Raumfahrtzentrum Kourou im südamerikanischen Französisch-Guayana ab. Nach einem rund halbstündigem Flug setzte sie die Satelliten nacheinander auf sogenannten Transferbahnen im Orbit aus. Von dort aus steuerten sie mit eigenem Antrieb ihre endgültige Erdumlaufbahn an.
Der vom Betreiber SKY Perfect JSAT in Auftrag gegebene JCSAT-13 soll vor allem Haushalte in Japan mit TV-Angeboten versorgen. Der zweite Satellit VINASAT-2 stellt Übertragungskapazitäten für die Vietnam Posts and Telecommunications Group (VNPT) zur Verfügung.
15 Jahre im All
Beide Satelliten wurden von dem US-Unternehmen Lockheed Martin Commercial Space Systems gebaut und sollen mindestens 15 Jahre im All arbeiten. Die Positionierung auf kreisförmigen Erdumlaufbahnen in rund 36.000 Kilometern Höhe über dem Äquator ermöglicht es, dass sie stets dasselbe Gebiet der Erde abdecken.
Der Ariane-Start in der Nacht zum Mittwoch war der zweite in diesem Jahr. Am 23. März brachte eine andere Rakete dieses Typs bereits das europäische Versorgungsschiff «Edoardo Amaldi» auf den Weg zur Internationalen Raumstation ISS.
Ariane-5-Raketen können je nach Ziel Lasten von bis zu 20 Tonnen ins All transportieren. Die Oberstufe der Ariane 5 wird bei Astrium in Bremen gebaut. Die Schubkammern – das Herz eines Raketentriebwerks – für die erste und zweite Stufe liefern Astrium-Mitarbeiter aus Ottobrunn bei München.
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