Eine Ariane-5-Rakete hat am Donnerstag vier Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo ins All gebracht. Die Rakete startete planmäßig um 10.06 Uhr (Ortszeit, 14.06 Uhr MEZ) vom Weltraumbahn in Kourou in Französisch-Guyana, wie auf Livebildern von Arianespace zu sehen war. Für ihre erste Mission für Galileo musste die Ariane 5 umgerüstet werden. Denn anders als Telekommunikationssatelliten sind die Galileo-Satelliten nicht mit einem eigenen Antriebssystem ausgestattet, sondern müssen von der Rakete praktisch direkt in ihrer Umlaufbahn in 22.900 Kilometern Höhe abgesetzt werden.
Das Manöver dauert daher knapp vier Stunden statt der bei Telekommunikationssatelliten üblichen halben Stunde. Zuvor waren bereits 14 Galileo-Satelliten im All installiert worden. Bei der nun gestarteten Mission wurden erstmals vier Satelliten gleichzeitig auf die Reise ins All geschickt. Wenn alles gut geht, könnte die EU-Kommission im Dezember erste Dienste des Galileo-Systems ankündigen. Galileo soll künftig dem US-Navigationssystem GPS Konkurrenz machen. Da es erst nach dem GPS-System entwickelt wurde, verfügt es über modernere Technik und kann daher präzisere Signale senden als der etablierte US-Konkurrent.
Lift off for #Ariane5 #VA233 with 4 Galileo satellites pic.twitter.com/84D2xQuJQy
— ESA (@esa) 17. November 2016
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