Der Preis wurde 1987 von der EU-Kommission, dem EU-Parlament und der Mies-van-der-Rohe-Stiftung nach dem gleichnamigen Architekten ins Leben gerufen und heißt seit 2001 offiziell «European Union Prize for Contemporary Architecture». Der Name des deutsch-amerikanischen Architekten ist also aus dem offiziellen Namen verschwunden, im üblichen Sprachgebrauch ist es aber immer noch der «Mies-Award». Er gilt als der renommierteste europäische Architekturpreis.
356 Projekte wurden für die Auflage 2017 ausgewählt. Diese Auswahl wurde getroffen von 86 unabhängigen Experten, den nationalen Architekten-Verbänden der 39 teilnehmenden Länder sowie eines «comité consultatif». Aus dieser Liste wird eine Jury eine Vorauswahl von 40 treffen, aus der wiederum 5 Finalisten ermittelt werden. Dies wird die Jury im April 2017 besuchen, am 26. Mai findet die offizielle Vergabe statt.
«Stimulierend» und «innovativ»
Die 365 Projekte kommen aus 36 Ländern. Frankreich und Spanien führen die Liste mit je 28 Bewerbungen an, es folgt Großritannien mit 19 und Deutschland sowie Italien mit je 17. Aus Luxemburg wurden 5 Bewerbungen zurückbehalten. Was die «kleineren» europäischen Nationen angeht ist Zypern mit 8 Bewerbungen führend.
Ivan Blasi, Koordinator des Preises für 2017, beschreibt die Kriterien zur Auswahl wie folgt: «Die ausgesuchten Projekte sind stimulierend, innovativ und haben die bisherigen Bedingungen des Ortes, wo sie errichtet wurden, verbessert. Sie überschreiten Grenzen und habe neue Standards fixiert, die auf soliden partizipativen Strategien basieren.»
Die 5 Luxemburger Projekte:
– Appartement-Haus «Diamond» in Luxemburg-Dommeldingen von «Metaform Architects».
– Ökologie-Zentrum «Haff Remich» in Remich von «Valentiny hvp architects».
– 1535° Creative Hub (das A-Gebäude) in Differdingen von «carvalhoarchitects Sàrl».
– Bürgerzentrum «Centre Guillaume II» in Luxemburg-Stadt von «Steinmetzdemeyer architects and urban planners».
– Bürogebäude «One on One» in Luxemburg-Stadt von «Moreno architecture associés sàrl».
Zur Seite mit den Luxemburger Projekten auf der Internetseite des Preises miesarch.com kommen sie hier.
Ansehen können Sie sich die Projekte in unserer Fotostrecke.
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