Am Mittwochabend kündigte die Direktion in Lüttich an, daß die sogenannte Warmstahlproduktion geschlossen wird. Das bedeutet das Aus für die beiden Hochöfen in der belgischen Industriestadt. Ein Walzwerk sowie eine Produktionstäte für Flachstahl soll vorerst erhalten bleiben. Rund 600 Menschen droht jetzt der Arbeitsplatzverlust.
Die Gewerkschaften reagierten am Mittwochabend geschockt: Es ist eine soziale Katastrophe, sagt Fraancis Gomes von der Gewerkschaft FGTB. Am Donnerstagmorgen trifft sich der Betriebsrat zu einer außerordentlichen Versammlung. Hier wird es weitere Details zur Schließung geben, heißt es aus Belgien. In der vergangenen Woche gab es bereits mehrere Streikaktionen gegen befürchtete Schließungen in Lüttich.
Werksschließungen
Der Stahlkonzern ArcelorMittal begründet die Maßnahmen mit der aktuell schwierige Wirtschaftslage sowie dem hohen Preisdruck im Stahlsektor. Auch in anderen Produktionsstandorten in Europa will der Konzern seine Anlagen vorübergehend stilllegen, darunter Schifflingen und Rodange.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können