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Arbeiter von Schlägern überfallen

Arbeiter von Schlägern überfallen

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SPRIMONT – Weil die Firmenleitung des Autozubehör-Fabrikanten einen Teil der Produktion uns Ausland auslagern will, war das Personal am Montag voriger Woche in den Ausstand getreten und hatte am Mittwoch die Direktionsbüros besetzt.

Die Antwort deutschen Betriebseigner war jedoch brutal und in dieser Form Belgien noch nie gesehen: Am Sonntag schickten sie einen privaten Schlägertrupp in die Werkshallen. Etwa 20 Schläger fielen, angeblich mit Knüppeln und Baseball-Schlägern bewaffnet, auf das Werksgelände ein. Man hatte ihnen aufgetragen, «Material in Sicherheit zu bringen».

Etwa 100 Arbeiter blockierten daraufhin den Ausgang. Es kam zu Ausschreitungen. Laut Schilderungen mehrerer Arbeiter wurden sogar Flüchtende gewürgt und bedroht. Die Schläger benahmen sich laut Augenzeugen wie die Vandalen, zerwühlten die Lokale und zerstörten Büromaterial. Die Polizei wurde gerufen. Die Beamten «säuberten» das Werksgelände.

Öffentlichkeit ist schockiert

In der belgischen Öffentlichkeit hat dieser brutale Überfall für Schlagzeilen und massive Proteste gesorgt. Die Gewerkschaften haben eine Klage bei Gericht eingereicht und auch verschiedene Regierungsmitglieder zeigten sich skandalisiert.

Meister Sprimont produziert Autozubehör (hydraulische und Bremssysteme) für den internationalen Markt. Filialen hat die Firma mit Zentralsitz in Deutschland auch in Frankreich, der Tschechei und Belgien. Der Jahresumsatz belief sich 2010 auf 55 Millionen Euro.