Morgens ist die Welt in Stadt-Luxemburg alles andere als in Ordnung. Wer zur Rushhour mit seinem Auto in die Stadt oder sie umfahren will, hat meistens Pech. Stop and Go auf allen Zufahrtstraßen und eine nicht enden wollende Blechlawine aus allen Richtungen. Abhilfe schaffen will jetzt ein Wissenschaftler-Team der Uni Luxemburg mit einer eigens entwickelten «Lux-Traffic»-App.
Mit dem Anwendungsprogramm für Smartphones will man die Verkehrsströme in Luxemburg flüssiger machen, heißt es am Mittwoch von Entwicklern des des Intersiciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (snT) der Universität Luxemburg.
Alternativ-Routen berechnen
Nutzer der App übermitteln automatisch ihre Standort- und Bewegungsdaten anonymisiert an eine zentrale Datenbank. Computerprogramme nutzen die Informationen, um die Geschwindigkeit von Verkehrsströmen zu bestimmen, Staustellen zu identifizieren und Alternativ-Routen zu berechnen. Bisher war die App nur für Fahrten auf der Autobahn nutzbar. Jetzt soll sie auch auf andere Verkehrswege ausgeweitet werden.
«Natürlich gibt es bereits kommerziell vertriebene Navigationsgeräte, die ebenfalls Stauhinweise geben. Der Vorteil unserer Anwendung ist aber, dass sie dynamisch auf die Verkehrssituation reagiert,» sagt Projektleiter Dr. Raphael Frank. In einer späteren Phase soll die Anwendung auch für den öffentlichen Personennahverkehr funktionieren, heißt es weiter.
Alternative Google
Seit Juli 2011 versorgt Google Nutzer mit kostenlosen Stauwarnungen. Über die Landkartenfunktion Google Maps werden Verkehrsinformationen in Echtzeit für Luxemburg angezeigt. Besitzer von Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android erhalten zusätzlich auch Umleitungsempfehlungen über die Funktion Navigation.
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