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Anspruch auf Schaden-Ersatz

Anspruch auf Schaden-Ersatz
(ole Spata)

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Käufer manipulierter VW-Modelle sollen Anspruch auf Schadenersatz bekommen. VW nennt nun auch einige der betroffenen Modelle.

Käufer von manipulierten VW-Dieselautos haben nach Ansicht der deutschen Grünen-Politikerin Renate Künast ein Recht auf Schadenersatz. «Tatsache ist, dass Kunden ein Auto gekauft haben, das die zugesicherten Eigenschaften nicht hat», sagte Künast den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Samstag.

Die betroffenen VW-Kunden sollten deshalb «eine ordentliche Entschädigung durch den Konzern erhalten», forderte die frühere deutsche Verbraucherschutzministerin. Darüber hinaus müsse mit Volkswagen geklärt werden, welche Entschädigungsangebote der Konzern den Kunden freiwillig anbieten könne. Kaufpreisermäßigung oder den Kaufpreis für das Auto erstattet bekommen, sind einige Vorschläge.

Golf, Passat, Tiguan

Von dem Abgas-Skandal sind weltweit allein rund fünf Millionen Fahrzeuge der Marke Volkswagen Pkw betroffen, wie der Vorstandsvorsitzende der Marke Volkswagen, Herbert Diess, am Freitagabend in Wolfsburg mitteilte. In Deutschland sind 2,8 Millionen Fahrzeuge betroffen, in Belgien 500.000, wie Wirtschaftsminister Kris Peeters nun bekannt gab. Wie viele Fahrzeuge in Luxemburg betroffen sind, ist noch unklar.

Eine interne Auswertung habe ergeben, dass Fahrzeuge bestimmter Modelle und Baujahre betroffen seien, wie zum Beispiel der VW Golf der sechsten Generation, der VW Passat der siebten Generation und die erste Generation des VW Tiguan. Diese seien ausschließlich mit Dieselmotoren des Typs EA 189 ausgestattet, erklärte Diess nach der Aufsichtsratssitzung.

EU6-Norm nicht betroffen

Alle Neuwagen der Marke Volkswagen Pkw, die über die europaweit gültige EU6-Norm verfügten, seien nicht von der Abgas-Manipulation betroffen, betonte Diess. Dies gelte unter anderem für die aktuellen Golf-, Passat- und Touran-Modelle. Die Motoren wurden auch in Modellen der tschechischen VW-Tochter Skoda und der spanischen Konzern-Tochter Seat verbaut, wie schon zuvor bekannt geworden war.

Die US-Umweltbehörde EPA hatte in der vergangenen Woche aufgedeckt, dass bei VW-Dieselfahrzeugen in den USA die Abgastests manipuliert worden waren. Mit Hilfe einer speziellen Software wurden im Testbetrieb deutlich weniger gesundheitsschädliche Stickoxide gemessen als im regulären Betrieb. Die Software ist laut VW in insgesamt elf Millionen Fahrzeugen des Konzerns weltweit verbaut. Als Konsequenz aus der Affäre war Martin Winterkorn am Mittwoch als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns zurückgetreten. Zu seinem Nachfolger wählte der Aufsichtsrat am Freitag den bisherigen Porsche-Chef Matthias Müller.

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