Mittwoch24. Dezember 2025

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Anschläge auf israelische Diplomaten

Anschläge auf israelische Diplomaten
(Reuters)

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In Indien und Georgien haben Attentäter Bombenanschläge auf israelische Botschaftsmitarbeiter beziehungsweise deren Angehörige verübt.

In Neu-Delhi wurden nach Angaben des indischen Innenministeriums vier Menschen verletzt, darunter die Frau des Militärattaches und ihr Fahrer. In Tiflis konnte die georgische Polizei den Sprengkörper entschärfen. Die Anschläge hängen möglicherweise mit dem vierten Jahrestag der Israel angelasteten Tötung eins libanesischen Hisbollah-Führers zusammen.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beschuldigte den Iran, hinter den Anschlägen zu stecken.
Ziel der beiden Anschläge waren nach Angaben des israelischen Außenministeriums Autos von Botschaftsmitarbeitern. «Es gab einen versuchten und einen vollendeten Anschlag», sagte ein Ministeriumssprecher in Jerusalem.

Iran unter Verdacht

Augenzeugen berichteten im indischen Fernsehen, sie hätten zwei Personen auf einem Motorrad beobachtet, die an einer roten Ampel den Sprengsatz auf dem Heck des Fahrzeugs platziert hätten. Das Auto wurde durch die Wucht der Detonation zerstört. Passanten zogen die Diplomatenfrau und den Fahrer aus dem brennenden Wagen. Der Explosionsort war nur 500 Meter von der Dienstvilla des indischen Ministerpräsidenten Manmohan Singh entfernt.

Der Iran stecke hinter den Anschlägen; das Land sei weltweit der größte Terrorexporteur, sagte Ministerpräsident Netanjahu vor Abgeordneten seiner Likud-Partei. Er zog Parallelen zu zwei im Januar vereitelten Anschlägen in Thailand und Aserbaidschan. Israel hatte seine Auslandsvertretungen wegen des vierten Jahrestages des Todes des Hisbollah-Militärchefs Imad Mughinjeh in Alarmbereitschaft versetzt.

Mughinjeh war am 12. Februar 2008 in Damaskus bei der Explosion einer Autobombe getötet worden. Die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah-Bewegung macht Israel für Mughinjehs Tod verantwortlich und hat Rache geschworen.