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An den Bancomat, fertig, los!

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(dpa)

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Seit Dienstag bringen Europas Notenbanken die überarbeitete Banknote in Umlauf. Der neue Fünfziger ist jetzt in Luxemburg an Geldautomaten und Supermarktkassen angekommen.

Theoretisch können Verbraucher seit Mitternacht einen der neuen Fünfziger aus dem Geldautomaten ziehen. Das sollten sie jedoch nicht unbedingt erwarten: Die Einführung erfolgt schrittweise, die alten Fünfziger bleiben gültig. Sie werden nach und nach von den Notenbanken aus dem Verkehr gezogen.

Der 50-Euro-Schein soll dank verbesserter Sicherheitsmerkmale schwieriger zu fälschen sein. Auffälligste Neuerung: Der Fünfziger hat wie der neue Zwanziger ein Porträtfenster. Dieses wird durchsichtig, wenn man den Schein gegen das Licht hält. In ihm wird ein Bildnis der griechischen Mythengestalt Europa sichtbar. Farbe und Motive ändern sind nicht, der Fünfziger behält seine Mischung aus Orange und Braun.

Aufgefrischter Fünfziger

Nach Banken-Angaben ist der Schein bei der Stückzahl die wichtigste Euro-Note – 46 Prozent aller Scheine im Umlauf sind Fünfziger. Das macht ihn bei Fälschern attraktiv, der 50-Euro-Schein ist der am meisten gefälschte. Der aufgefrischte Fünfziger ist der vierte in der zweiten Euro-Generation seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahr 2002: Davor wurden bereits Fünfer (2013), Zehner (2014) sowie Zwanziger (2015) neu aufgelegt.

Die Menge von im Umlauf befindlichem Euro-Bargeld nimmt trotz mehr Online-Einkäufen und mehr Kartenzahlungen zu. Wurden bei der Einführung des Euro Ende 2002 Scheine und Münzen im Wert von 220 Milliarden Euro in Umlauf gebracht, so waren es zwei Jahre später schon 500 Milliarden Euro. 2014 wurde die Marke von einer Billion Euro geknackt. Ende 2016 waren 1,126 Billionen Euro bar im Umlauf.

Große Auslandsnachfrage

Der Grund: Einerseits wuchs der Euroraum um mehrere Länder, andererseits horteten Menschen auch Bargeld. Der Euro habe sich international neben dem US-Dollar etabliert und werde als Anlage verwendet, heißt es von den Notenbanken. So ist die Auslandsnachfrage sehr groß, zum Beispiel in Osteuropa, Südamerika und Asien, wo die Menschen eher nicht in ihrer eigenen Landeswährung Geld anlegen. Das erkläre auch, dass fast die Hälfte (46 Prozent) der im Umlauf befindlichen Scheine 50-Euro-Noten sind.