Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben am Dienstag nach Berichten staatlicher Medien Stellungen der islamistischen Rebellen im Südwesten Aleppos bombardiert. In dem Gebiet hatten die Rebellen zuvor einen Ausbruch aus dem von Regierungstruppen eingekesselten Ostteil der Stadt gemeldet.
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Die genaue Lage in dem Kampfgebiet ist unklar. Ein Fernsehsender der mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad verbündeten Hisbollah-Miliz berichtete, die Regierungstruppen seien auf die Rebellenstellungen vorgerückt. Diese bestritten jedoch Geländegewinne der Armee.
Die Kämpfe in Syrien konzentrieren sich derzeit auf Aleppo, die einst größte Stadt des Landes. Die Rebellen, von denen viele zu radikal-islamischen Gruppen zählen, kontrollieren den Ostteil der Stadt, der im vergangen Monat von der Armee eingekesselt wurde. Am Samstag durchbrachen die Rebellen die Belagerung im Südwesten und schufen wieder einen Versorgungskorridor in den Ostteil der Stadt. Zugleich schnitten sie die Hauptversorgungsroute in den von der Regierung kontrollierten Westen Aleppos ab.
UNO: «wöchentliche 48-stündige humanitäre Pausen»
Hunderttausende Menschen sitzen in den umkämpften Stadtteilen fest, abgeschnitten von der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten. Die Stadt ist ein Trümmerfeld. Fließendes Wasser fehlt, eine ärztliche Versorgung gibt es kaum noch.
Die USA und Frankreich haben derweil die Fortsetzung der Syrien-Gespräche an den freien Zugang für Hilfsorganisationen zu den notleidenden Einwohnern der umkämpften Stadt geknüpft. Es sei wichtig, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sagte die UN-Botschafterin der USA, Samantha Power, am Dienstag nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Sie beklagte Rückschritte bei der humanitären Versorgung der Zivilbevölkerung in Aleppo.
Gespräche: Fortsetzung Ende August?
Auch Frankreich pochte auf neue Hilfslieferungen für die Einwohner Aleppos. «Ich sehe nicht, wie wir ernsthafte Gespräche führen sollen, wenn es nicht im Geringsten ein geeignetes Umfeld dafür gibt», sagte Frankreichs stellvertretender UN-Botschafter Alexis Lamek. Moskaus UN-Botschafter Witali Tschurkin erklärte hingegen, es dürfte keine Vorbedingungen für die Syrien-Gespräche geben, die nach UN-Angaben Ende des Monats in Genf fortgesetzt werden sollen.
Die Kämpfe um Aleppo hatten sich zuletzt intensiviert. Die Regierungstruppen und die Rebellen zogen weitere Einheiten zusammen, um sich auf die womöglich entscheidende Schlacht um die geteilte Stadt vorzubereiten. Die UNO verlangte am Dienstag «wöchentliche 48-stündige humanitäre Pausen», um die Millionen von hilfsbedürftigen Menschen in Aleppo mit Nahrungsmitteln und Medikamenten zu versorgen.
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