Fazul Abdallah Mohammed sei bereits am Mittwoch an einem Kontrollpunkt der somalischen Truppen in Mogadischu getötet worden, sagte der kenianische Polizeichef Matthew Iteere der Zeitung «Daily Nation» (Onlineausgabe Samstag). Bei der Schießerei sei auch ein ranghohes Mitglied der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz getötet worden.
" class="infobox_img" />Fazul Abdallah Mohammed.
Nach den Berichten somalischer Sicherheitsbehörden über Abdallahs Tod wollen die kenianischen Ermittler allerdings sichergehen. Eine DNA-Analyse soll klären, ob es sich bei dem Toten tatsächlich um den Top-Terroristen handelt, der seit Jahren weltweit gesucht wurde. Die amerikanische Bundespolizei FBI hatte eine Belohnung in Höhe von fünf Millionen Dollar für Hinweise auf Abdallah ausgesetzt, der 18 verschiedene Alias-Namen verwendet haben soll und als Verkleidungskünstler galt.
Möglicher Nachfolger
Der auf den Komoren geborene Abdallah, der auch die kenianische Staatsangehörigkeit hat, war nach dem Tod von Osama bin Laden als einer der möglichen Nachfolger des Terrorchefs im Gespräch gewesen. Die Anschläge auf die US-Botschaften, bei denen mehr als 250 Menschen getötet wurden, gelten als der erste Terrorangriff von Al-Kaida. Abdallah soll auch verantwortlich für den Sprengstoffanschlag auf ein israelisches Hotel an der kenianischen Küste im Jahr 2002 gewesen sein. Damals wurden 13 Menschen getötet und mehr als 80 verletzt.
In der Vergangenheit war wiederholt irrtümlich über den Tod Abdallahs berichtet worden. Im Jahr 2008 entkam er nur knapp einer Festnahme in Kenia, als er sich zu einer medizinischen Behandlung in dem ostafrikanischen Land aufhielt.
Innenminister tot
Unterdessen ist der auch für die Terrorbekämpfung zuständige somalische Innenminister Abdishakur Sheik Hassan Farah bei einem Selbstmordanschlag getötet worden. Bei der Attentäterin soll es sich um eine seiner Nichten gehandelt haben. Ein Sprecher der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz übernahm am Samstag die Verantwortung für den Anschlag am Vortag.
Zu Demaart
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