Alle Jahre wieder gedenkt Iran Anfang Februar dem Beginn der sogenannten «Dekade der Morgenröte», den zehn Tagen zwischen Ajatollah Chomeinis Rückkehr aus dem Exil und dem endgültigen Sieg der Revolution 1979. Fester Bestandteil der Feierlichkeiten sind Fernsehbilder, die den Greis beim Verlassen einer Boeing 747 der Air France zeigen, mit der er an jenem denkwürdigen Tag von Paris nach Teheran geflogen war.
33 Jahre später hat sich die iranische Armee angeschickt, die Szene am Originalschauplatz nachzustellen. In einer bizarr anmutenden Zeremonie trugen zwei Soldaten am Flughafen Mehrabad eine Karton-Attrappe Chomeinis aus einem Flugzeug. Unten stand eine Ehrenformation in Achtungsstellung und eine Kapelle spielte auf. Fast wie damals – hätten nicht die Hunderttausenden Iraner gefehlt, die 1979 den Flughafen in ein Menschenmeer verwandelt und Chomeini einen triumphalen Empfang bereitet hatten.
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