Am späten Mittwoch kündigte Moody’s an, die Kreditwürdigkeit von weit mehr als 100 Instituten zu überprüfen.
Dabei handelt es sich vor allem um europäische Banken wie die Deutsche Bank, die britische HSBC oder die Schweizer UBS. Aus Luxemburg steht nur die «Banque et Caisse d’Epargne de L’Etat» bei Moody’s auf der Beobachtungsliste.
Dass die BCEE auf der Beobachtungsliste der Ratingagentur steht, kann Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden nicht sonderlich aufregen. Dieser Schritt sei im Gesamtkontext zu betrachten, so Frieden am Donnerstagmorgen vor der Presse. Luxemburg werde noch immer mit der Bestnote «AAA» bewertet, und die BCEE gehöre dem Staat. Für die Kunden sei klar, dass auch die Bank diese Note besitze.
Auch die BCEE selbst reagiert gelassen. Die BCEE sei die einzige Schalterbank in der Eurozone mit einem Dreifach A, so die Bank in einer Mitteilung am Donnerstagmorgen. Die Folgen einer möglichen Abstufung von AAA auf AA1 blieben äußerst begrenzt. Auch dann bliebe die BCEE die Bank mit der besten Bewertung in ihrem Tätigkeitsbereich.
US-Häuser betroffen
Auch mehrere bedeutende Wall-Street-Häuser sind unter den Kandidaten für eine mögliche Herabstufung des Ratings, darunter Branchenprimus JPMorgan Chase, die Citigroup und Goldman Sachs. Als Grund für die geballte Aktion nannte Moody’s die kurz- und langfristigen Auswirkungen der Schuldenkrise sowie die sich allgemein verändernden Finanzmärkte.
Erst am Montag hatte die Agentur sechs Eurostaaten herabgestuft sowie die Topnoten von Frankreich, Großbritannien und Österreich infrage gestellt. Eine schlechtere Kreditwürdigkeit bedeutet dabei in der Regel, dass die Aufnahme von frischem Geld teurer und schwieriger wird.
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