Trotz guter Konjunktur hat Luxemburg im vergangenen Jahr eine höhere Zahl von Konkursen zu verzeichnen. Mit insgesamt 983 Pleiten in 2016 sei das Konkursgeschehen gegenüber dem Vorjahr „markant um 12,60 Prozent“ gestiegen, sagt der Geschäftsführer von Creditreform Luxemburg, Herbert Eberhard, am Mittwoch. 2015 waren 873 Pleiten verzeichnet worden. Das Inkassounternehmen veröffentlicht regelmäßig die neuesten Konkurszahlen für Luxemburg.
Die meisten Konkurse entfielen mit 671 Fällen auf den Bereich Dienstleistungen. Im Vorjahr waren es 508 Fälle. Ein Plus von 32,08 Prozent, so Creditreform. Gestiegen ist die Konkursquote von Unternehmen mit weniger als fünf Jahren Bestehen: von 295 im Jahr 2015 auf 361 im letzten Jahr. Auffallend seien dabei 110 Unternehmen im Alter von exakt drei Jahren. Deren Konkurshäufigkeit sei um 39,24 Prozent gestiegen. Laut Creditreform sei dies oftmals auf eine mangelnde Eigenkapitalquote und eine fehlende Liquiditätsplanung zurückzuführen.
Weniger Konkurse im Baugewerbe
Rückläufig war hingegen die Konkurszahl in der Baubranche: 54 gegenüber 91 im Vorjahr. Auch bei den Handelsunternehmen ist eine leichte Besserung feststellbar. Hier ging die Zahl der Pleiten von 260 auf 247 zurück.
Laut Creditreform wird sich das Konkursgeschehen in diesem Jahr auf einem weiterhin hohen Niveau von 900 bis 1000 halten.
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