Noch sieht der „Glacis“ ziemlich trist aus. Nur jede Menge Autos, trübes Wetter, leichter Nieselregen. Weit und breit noch keine Fahrgeschäfte in Sicht. Der große Platz auf dem Limpertsberg sieht aus wie immer. Doch nicht mehr lange. Das Markenzeichen der „Schueberfouer“, das Portal am Boulevard de la Foire, ist bereits im Aufbau. Mit dem Portal werden auch nach und nach die Achterbahnen, die Schießstände, die Frittenbuden und natürlich auch die diversen Bierzelte kommen. Es ist ein Auftakt der Freuden und Enttäuschungen bei den Gewinnspielen und eine Gelegenheiten zum gemütlichen Biertrinken. Für Schüler und Studenten bedeutet der Anfang der Schobermesse auch eine der letzten Möglichkeiten, die Sommerferien zu genießen.
Parkverbot
Bei schlechtem Wetter waren gestern bereits fünf junge Arbeiter damit beschäftigt, das berühmte Eingangstor aufzurichten: jeder dick angezogen und vertieft in seiner Arbeit. Auch ein Kran ist im Einsatz. Anne Weyer, die Teamchefin und Verantwortliche der Arbeiten, verriet uns, dass das Portal von ihrem Vater und ihrem Großvater stammt. „Früher bestand die Konstruktion noch aus Holz, heute jedoch aus Stahl“, erzählt sie uns nostalgisch. Seit 16 Jahren schon seien sie und ihr Team für das Portal zuständig – richten es jedes Jahr auf und dann wieder ab. Seit Donnerstag wird hier fleißig geschraubt. Das Vorankommen sei jedoch sehr wetterabhängig.
Die anstrengenden Arbeiten werden, je nach Wetterbedingungen, noch bis zu neun Tage dauern, schätzt Weyer. Ein paar Zahlen von der Aufbauspezialistin: 8.972 Schrauben – jede Einzelne von Hand befestigt – benötigt das gesamte Eingangstor, und im aufgebauten Zustand wiegt das Portal zwischen 12 und 13 Tonnen – allein die Stahlkonstruktion 8 Tonnen. Die nächste Vorbereitungsphase für die Schobermesse beginnt am Donnerstag. Dann müssen nämlich alle Autos vom Glacis verschwunden sein, erklärt Patricia Kariger, Pressesprecherin der Stadt Luxemburg.
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