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520 kg Dreck: Meeresschützer säubern Kockelscheuer-See

520 kg Dreck: Meeresschützer säubern Kockelscheuer-See
(Tageblatt/Martine Feller)

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Sea Shepherd ist eine internationale Meeresschutzorganisation, deren Ziel die Erhaltung des marinen Lebensraums ist. Seit 2013 gibt es auch in Luxemburg eine Sektion. Am Sonntag startete Sea Shepherd Luxembourg ihre erste "Clean Up"-Aktion in und rund um den See der Kockelscheuer.

Unterstützt wurden die Aktivisten vom Tauchclub DiveWinns Luxembourg sowie von rund 30 Freiwilligen, die sich spontan über die sozialen Netzwerke angemeldet hatten.

Die Zahlen

Gesamte Abfallmenge laut Sea Shepherd: 520 kg

20 große Abfalltüten (11-mal Valorlux, 9-mal Restmüll)

220 Plastikflaschen

125 Becher

300 Glasflaschen

60 Plastiktüten

360 Kunststoffverpackungen

50 benutzte Kondome

190 Kondom-Einzelverpackungen

25 Luftbälle

In Gruppen aufgeteilt säuberten die 55 Freiwilligen die Ufer rund um den See, während Taucher sich dem Innenleben des Sees annahmen. Jede Menge Müll kam dabei zusammen. Neben Flaschen, Bierdosen, Zigaretten und Verpackungen fanden die Freiwilligen Reifen, Felgen, alte Mülltonnen, einen Inox-Grill, Plastiktische, Metallteile, Schlittschuhe, Vibratoren und sogar alte Miniatur-Schiffswracke. Nach dem von Sea Shepherd ausgearbeiteten internationalen Protokoll «Marine Debris Campaign» wurde der gesamte Abfall aufgetrennt und vor allem statistisch erfasst.

Ein verletzter Taucher wegen Nagelbrett

Die bitter notwendige Putzaktion verlief leider nicht ohne Zwischenfall. Ein Taucher verletzte sich schwer am Fuß, als er unter Wasser auf ein Brett mit langen Nägeln trat. Er musste per Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dass die Putzaktion für die Freiwilligen gefährlich war, bewiesen weitere Bretter mit Nägeln, die die Taucher an die Oberfläche gebracht hatten.

«Den Menschen ist heutzutage alles egal», so Kevin Schiltz von Sea Shepherd Luxembourg. Sie hinterlassen ihren Müll in der Natur, im Wald, in Flüssen oder Seen. Abgesehen von der Verletzungsgefahr für Mensch und Tier, die von den Abfällen ausgeht, vergessen die Menschen, dass Quellen, Flüsse und Seen die Grundlage unseres Trinkwassers sind.

Ohne Wasser kein Leben

Die Meere, die ihrerseits von den Flüssen gespeist werden, sind zu 75% für die Sauerstoffproduktion verantwortlich. Sind Flüsse und Meere vergiftet und verschmutzt und ist jedes Lebewesen zerstört, dann ist auch die Grundlage der Sauerstoffproduktion in den Meeren nicht mehr gegeben. Demnach gilt die Aussage «Ohne saubere Gewässer kein Trinkwasser und kein Sauerstoff», also kein Leben, – das soll sich jeder Mensch vor Augen halten.

Umso wichtiger ist es, den Lebensraum «Wasser» auch hierzulande zu schützen und zu erhalten, auch wenn es sich hierbei um einen noch so kleinen Bach oder See handelt. Sea Shepherd Luxembourg interessiert sich auf nationaler Ebene für den Schutz und Erhalt der Gewässer. International bleibt die Luxemburger Sektion weiterhin politisch aktiv, um die Politiker für den Schutz des Lebensraums «Meer» zu sensibilisieren.