Bei dem Attentäter handelt es sich um einen 31-jährigen Franko-Tunesier mit Wohnsitz in Nizza, dessen Ausweispapiere in dem Lastwagen gefunden wurden, verlautete am Freitag aus Polizeikreisen.
Derzeit liefen «mehrere» Polizeieinsätze, unter anderem in Nizza. Das Haus des Attentäters wird von der Polizei in Nizza durchsucht. Das meldet die Zeitung «Nice-Matin» via Twitter. Der Mann war am Donnerstagabend kurz nach dem Feuerwerk anlässlich des französischen Nationalfeiertags auf der Strandpromenade von Nizza in eine Menschenmenge gerast. Er tötete mindestens 84 Menschen und verletzte fast 20 weitere schwer, bevor er von Polizisten erschossen wurde.
Staatstrauer
Nach dem Anschlag hat Frankreichs Staatschef François Hollande eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Sie beginne am Samstag und dauere bis Montag, sagte Premierminister Manuel Valls am Freitag nach einem Treffen des Sicherheitskabinetts in Paris. An öffentlichen Gebäuden sollten die Fahnen schon ab Freitag auf halbmast gehängt werden.
Auch in Belgien ist am Freitag der Nationale Sicherheitsrat zusammengekommen. Für den belgischen Nationalfeiertag am 21. Juli hatte die Polizei in Brüssel schon vor dem Anschlag mit 84 Toten eine Verstärkung angefordert und erhalten.
Terrorgefahr
Das Zentrum für die Beurteilung der Terrorgefahr halte an der zweithöchsten Alarmstufe fest, teilte Innenminister Jan Jambon mit. Die aktuelle Stufe drei bedeutet, dass die Behörden die terroristische Bedrohung in Belgien als «ernst, möglich und wahrscheinlich» einschätzen.
Am Donnerstagabend hatten die Menschen auf Promenade des Anglais in Nizza den französischen Nationalfeiertag gefeiert. Gegen 23 Uhr raste ein Mann mit einem Lastwagen in eine feiernde Menschenmenge auf der Flaniermeile. Er kam zwei Kilometer weit.
Mindestens 84 Tote, 18 Schwerverletzte
Die Polizei tötete den Fahrer. Auf Bildern sind Einschusslöcher in der Windschutzscheibe zu sehen. Unter den Opfern waren auch Kinder. Zudem gibt es 18 Schwerverletzte.
Die berühmte Flaniermeile und der benachbarte Strand waren am Freitag gesperrt. Veranstaltungen und Konzerte, darunter eines von US-Popstar Rihanna, wurden abgesagt.
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