Fünf Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft. Ein sechster mutmaßlicher Münzfälscher sollte am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte. Vier der am Mittwoch während einer Razzia Festgenommenen im Alter von 28 bis 45 Jahren sind Chinesen. Die Bande soll von 2007 bis November 2010 insgesamt 29 Tonnen Münzen in einem Nennwert von sechs Millionen Euro eingetauscht haben.
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Beim Transport der gefälschten Münzen sollen vier Flugbegleiter geholfen haben. Die Lufthansa erklärte dazu: «Lufthansa ist über die zuständigen Behörden über Ermittlungen gegen einzelne Mitarbeiter in Kenntnis gesetzt worden. Zu staatsanwaltlichen Ermittlungen äußern wir uns nicht.»
Spezielle Beutel
Die Deutsche Bundesbank in Frankfurt wollte sich zunächst nicht äußern. Die Staatsanwaltschaft betonte: «Ein Tatverdacht gegen Mitarbeiter der Bundesbank besteht nicht.» Die Täter machten sich demnach wohl auch zunutze, dass die umzutauschenden Münzen in einen speziellen Beutel gefüllt werden müssen, deren Inhalt durch Wiegen und per Augenschein nur stichprobenartig kontrolliert werde. Diese sogenannten Safebags seien im Internet erhältlich und normiert für Ein- oder Zwei-Euro-Münzen im Wert von jeweils 1.000 Euro.
Bei der Razzia fand die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben neben schriftlichen Unterlagen und Computern rund drei Tonnen Münzteile und eine Maschine zum Zusammensetzen der Münzen.
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