Der Konzern ist dem Bau eines Stahlwerk Konglomerates in Indien einen Schritt näher gekommen. Ein Ausschuss des Umweltministeriums von Jharkhand hat ein Pojekt zur Anlage und Ausbeutung einer Eisenerz-Mine abgenickt. Die Meghahatuburu Eisenerz und Mangan Mine liegt in der Provinz Jharkhand und soll jährlich fünf Millionen Tonnen Eisenerz liefern.
Der Ausschuss habe das Projekt für eine umweltverträgliche Lösung im Hinblick auf Wald-Abholzung und auf seine Auswirkung auf die wild lebenden Tiere frei gegeben, schreibt die in Bangalore erscheinende SonntagsZeitung Deccan Herald unter Berufung auf dem Projekt nahestehende Quellen. ArcelorMittal hat in Indien erhebliche Schwierigkeiten, eine Stahlproduktion aufzubauen. Es gibt Proteste aus der Bevölkerung. Vertreter der Protestbewegung hatten sich vor zwei Jahren nach Luxemburg aufgemacht und anlässlich der Aktionärsversammlung vor dem Hauptsitz an der Avenue de Liberté gegen die Projekte des Konzerns protestiert. Das Projekt der Eisenerzmine ist seit drei Jahren keinen Schritt weiter gekommen.
Umwelt
Der Ausschuss berücksichtigte bei seiner positiven Beurteilung eine Stellungnahme des Umweltausschusses und des obersten Wildhüters der Gegend, die bestätigten, dass die erwartete Umweltverschmutzung unterhalb er zulässigen Grenzwerte läge. Da in der Nähe des Standortes ein Elephanten Aufzucht und Auswilderungsprojekt betrieben wird, musste auch der oberste Wildhüter seine Meinung dazu abgegeben. Er stellte fest, dass es im Umkreis von zehn Kilometern keinen Elephanten Wanderungsweg gibt. Eine entsprechend «Wildlife-Karte» wurde der Regional Regierung von Jharkhand zugestellt. ArcelorMittal habe, heißt es in dem Bericht weiter, der Regierung bereits Pläne zur «Waldausdünnung» und zur Nutzung der geräumten Fläche vorgelegt. Ein Sprecher des Stahlministerims der Provinz wird in der Zeitung so zitiert: «ArcelorMittal will en Stahlkonglomerat in Indien bauen und wir wollen, dass ArcelorMittal dies tut.»
Die Gruppe will auf dem Subkontinent zwei Stahlwerke bauen. Je eines in der Prinz Jharkhand und Orissa. Jedes soll eine Kapazität von jährlich zwölf Millionen Tonnen haben. Hinzu kommt eine Anlage mit einer Produktion von jährlich sechs Millionen Tonnen in der Provinz Karnataka. Die Gesamt-Investition beläuft sich umgerechnet auf 2,5 Milliarden Euro.
Verträge
ArcelorMittal hat entsprechende Verträge für drei Eisenerzminen unterzeichnet. Das unternehmen begann jetzt erste Bohrungen zur Erschließung von Kohlevorkommen, für die entsprechende Verträge bereits vor fünf Jahren unterzeichnet worden waren. ArcelorMittal erwartet weiterhin die Genehmigung zur Ausbeutung einer weiteren Eisenerzmine, die ein Potenzial von 200 Millionen Tonnen haben soll.
ArcelorMittal hat es im Vaterland seines Hauptaktionärs Lakshmi Mittal nicht leicht. Trotz der weltweiten Rezession im Stahlbereich gehört Indien zu den Kontinenten, die auf Dauer wesentlich mehr Stahl verbrauchen werden als Europa, wo die Nachfrage nach Langstahl zum Beispiel im Jahre 2011 immer noch um 25 Prozent unter der des Jahres 2008 liegt. Wegen der nachlassenden Nachfrage weltweit hat der Konzern die Produktion nicht nur in Europa sondern auch in den USA oder in Südamerika zurückgefahren. Ausbauprojekte, wie etwa in Brasilien, sind unterbrochen worden. Das steht im Gegensatz zu Aussagen, die noch bei der Vorstellung des Halbjahresberichtes 2011 getroffen worden waren.
Projekte
Damals hatte ArcelorMittal mitgeteilt, dass man sich in der Situation befinde, jedes begonnende Projekt auch zu Ende zu führen. ArcelorMittal wollte danmals zu verstehen geben, dass es keine Unterbrechungen von Projekten mehr geben werde, wie das in der Finanzkrise noch der Fall gewesen war. Genau das tut der Konzern derzeit.
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