Am Kreisverkehr in Ehleringen wurde am Montag das neue Umspannwerk von Creos Luxembourg, Südstroum und der Gemeinde Esch eingeweiht.
Wer kennt sie nicht, die alten Umspannwerke im Freien. Manchmal wird ihnen nachgesagt, sie würden andauernd knistern oder Elektrosmog verursachen. Zumindest in Ehleringen dürfte das kein Problem mehr sein. Die neue Anlage ist in einem einzigen Gebäude untergebracht, dadurch ist sie sehr kompakt und nimmt flächenmäßig weniger Platz ein.
Über Lärm kann man sich auch nicht beschweren: Das Umspannwerk arbeitet fast geräuschlos. Ein anderer Vorteil der Unterbringung in einem geschlossenen Gebäude ist, dass die Anlage meteorologisch geschützt ist. Die Witterung konnte den Werken im Freien nämlich ganz schön zusetzen. Die neue Anlage braucht man hingegen nicht so oft zu warten. Für die nächsten 40 Jahre brauche man sich keine Sorgen zu machen, versichert ein Creos-Mitarbeiter.
Bezüglich des Elektrosmogs erklärt Guy Reckinger, Verantwortlicher für die Umspannwerke bei Creos: „Messungen haben ergeben, dass die Belastung durch Elektrosmog außerhalb der Umzäunung gleich null ist. Theoretisch könnte man auch im Inneren des Gebäudes schlafen, ohne geschädigt zu werden.“
Einer größeren Belastung durch Elektrofelder sei man ausgesetzt, wenn man z.B. mit dem Kopf direkt neben einem Wecker schlafe, so Reckinger. Bei der neuen Anlage wird die GIS-Technologie (Gasisolierte Schaltanlage) verwendet. Hier sind die elektrischen Leiter von einem speziellen Gas umgeben statt von Luft wie bei den Außenanlagen. Dieses SF6-Gas (Schwefelhexafluorid) sei ein viel besserer Isolator als Luft, erklärt ein Südstroum-Mitarbeiter.
Die Aufgabe des Umspannwerks in Ehleringen ist es, 65.000 Volt auf 20.000 Volt runterzutransformieren. Damit sorgt es für die Stromversorgung des Südwestens des Landes, besonders eben für die elektrische Versorgung Eschs, Monnerichs und des Gewerbegebiets in Ehleringen.
Die Kosten für das Projekt lagen bei sechs Millionen Euro und die Bauarbeiten dauerten fünf Jahre.
Zu Demaart
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