Das Werk von Saint-Chély-d’Apcher
war zusammen mit demjenigen aus Dunkerque das Einzige, in dem in jüngster Zeit keine Anlagen geschlossen und Arbeitsplätze abgebaut wurden, meldete die Zeitung „Le Figaro“ am Mittwoch und beruft sich dabei auf Angaben der CGT (Confédération générale du Travail). Der Streik wird jedoch bis Montag die Stahlproduktion nicht beeinflussen, hieß es weiter.
Im kleinen Département im Süden des Hexagons, in dem insgesamt 78.000 Personen leben, ist die Arbeitslosigkeit besonders hoch.
Die Direktion hatte bereits im Dezember 2011 angeblich wegen mangelnder Aufträge Kurzarbeit angefragt für ein Werk, das bei der Übernahme durch ArcelorMittal als „gerettet“ gefeiert wurde. Man hatte einen Investitionsplan von 90 Millionen Euro vorgelegt, um die Produktionskapazität auf 220.000 jährlich zu verdoppeln. Man hatte des Weiteren eine Garantie von 27 Millionen Euro von der „Société de développement de la Lozère“ erhalten.
Die Ankündigung der Direktion, die Schichten von 5 auf 4 herunterzufahren, lässt laut Gewerkschaftsvertretern die Schlussfolgerung zu, dass mit dieser Maßnahme der allgemeine Kahlschlag für das Werk begonnen hat.
Von der AFP auf den geplanten Personalabbau angesprochen, bestätigte der Direktor des Werks, dass vorgesehen sei, verschiedenen Mannschaften abzuschaffen. Es sei jedoch nur eine vorbeugende Maßnahme, betonte der Fabrikchef. Der Abbau würde nur bei einer weiteren Verschlechterung der Auftragslage durchgeführt werden.
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